, Holle Firdaus

L-UPL: Wenig Tore und keine Punkte im ersten Heimspiel

Die Skorps müssen sich beim ersten Berner Derby der Saison gegen die Wizards Bern Burgdorf geschlagen geben und enttäuschen ihr Heimpublikum mit einer 2:1 Niederlage. 

Erstes Heimspiel, erstes Derby für die Skorps. Nachdem die beiden Teams bereits in der Saisonvorbereitung am Beo-Cup aufeinander trafen, wussten sie, worauf sie sich einstellen müssen. Das Spiel startete dementsprechend von beiden Seiten nicht besonders zögerlich, der Wille und die Freude war von beiden Teams spürbar. Die Skorps konnten das Spiel zu Anfang mit viel Ballbesitz und guter Passqualität dominieren. Richtig gefährlich wurde es aber lange nicht, da die Wizards, ganz wie man sie kennt, durch ein sehr kompaktes 2:2:1-System nicht viel in ihrer Defensive zuliessen. Doch durch beständiges Spiel mit viel Druck gelang es den Skorps in der letzten Minute, mit einem 1:0 in Führung zu gehen. Corin Haldeman positionierte sich mittig vor dem Tor, erhielt den Ball von Corina Grundbacher und, zog drei Wizards-Spielerinnen auf sich und konnte sich durch eine geschickte Drehung befreien und der Schuss ging ins Netz. Mit diesem kleinen Vorsprung ging es in die erste Drittelspause.

 

Mit den Inputs der Trainer in der Pause stellten sich die Teams zum zweiten Drittel auf. Auf Seiten Skorps wurde klar kommuniziert, was besser gemacht werden sollte und vor allem, was fortan vermieden werden muss. Dennoch gelang es den Skorps nicht immer, dies auf dem Feld so umzusetzen. Die Passgenauigkeit nahm etwas ab, Risikopässe wurden gespielt und das reichte bereits aus, dass auch die Wizards zu mehr Ballbesitz und einigen Abschlüssen kamen. Das Spiel wurde körperbetonter und intensiver. In Minute 32 wurde das Stockheben von Nathalie Spichiger mit einer 2-Minuten-Strafe sanktioniert, sodass das Boxplay der Skorps sein Können unter Beweis stellen musste und enttäuschte nicht. Es wurde souverän verteidigt, sodass die Wizards trotz der Überzahl keine Chance auf den Ausgleichstreffer bekamen. Auch nach der abgesessenen Strafe standen die Skorps defensiv oft gut und liessen, genauso wie ihre Kantonsrivalinnen, keine gefährlichen Abschlüsse zu. Offensiv gelang es weiterhin gut, in die gegnerische Hälfte zu kommen. Wirklich gefährliche Abschlusspositionen wurden aber zu wenig besetzt und Abschlüsse scheiterten spätestens an der Torfrau, sodass das zweite Drittel torlos endete. 

 

Nach dem Startpfiff des letzten Drittels zeigte sich schnell, dass die Wizards stark gewillt waren, das Spiel zu ihren Gunsten zu kehren. Ihr Spieltempo wurde wieder deutlich höher und die Aktionen konsequenter. So gelang es Tanja Kyburz ein Minute 44, den Ausgleich für ihr Team zu erzielen, indem sie von rechts kam, die Verteidigung des Heimteams überlief und mit Zug in die Mitte abschloss. Ebenso auf Augenhöhe wie der Spielstand zeichnete sich der weitere Spielverlauf ab. Beide Teams drangen in die jeweils gegnerischen Zonen ein, kamen offensiv zu Chancen, wobei die Defensiven wenig Raum für Abschlüsse boten. In Minute 50 wurden die Wizards wieder gefährlich. Theresa Beppler-Alt hielt den Ball in der rechten Ecke der gegnerischen Hälfte, der Slot wurde von zwei ihrer Mitspielerinnen besetzt. Ihr Pass in die Mitte fand zwar nicht den Weg zu ihren Mitspielerinnen, verirrte sich aber in die kleine Lücke zwischen dem Torpfosten und der Torhüterin der Skorps, sodass der Ball an ihrem Bein abprallte und den Weg hinter die Linie fand. Durch dieses „Zufallstor“ stand es nun 2:1 für die Wizards. Da noch weitere 10 Minuten zu spielen waren, sorgte dies noch nicht für eine zu grosse Beunruhigung für die Skorps, da sie wieder dominanter auftraten und das Spiel bestimmen konnten. Als die Uhr 57:30 anzeigte und der Spielstand noch immer unverändert war, nahm das Heimteam ein Time-Out und versuchte anschliessend mit 6 Spielerinnen, den Ausgleich zu erzwingen. Dies gelang ihnen bis zur Schlusssirene nicht und die Skorps mussten sich mit einer 2:1 Niederlage gegen die Wizards geschlagen geben. Trotz des Resultats war das enorme Potenzial des Heimteams klar ersichtlich und wir schauen den kommenden Spielen mit Freude entgegen. Hop Skorps!