L-UPL: Zweiter Sieg für die Skorps in der Halbfinalserie
Nachdem das gestrige Heimspiel erst im Penaltyschiessen entschieden werden konnte, musste heute eine Steigerung passieren. Obwohl man in den eigenen Reihen einige angeschlagene Spielerinnen hatte, war man sich der Wichtigkeit des heutigen Auswärtsspiels sehr wohl bewusst. So wurde schon die Fahrzeit genutzt, um gestrige Schwierigkeiten zu besprechen und die Taktik neu zu definieren. Dennoch konnte von einem geglückten Start keine Rede sein. Die gestern noch abwesende Rüttimann zeigte ihre Wichtigkeit für das Churer Team bereits in der ersten Spielminute. Sie legte der torgefährlichen Repkova nach einem Fehlpass aus der Emmentaler Verteidigung quer auf. Diese nutzte die Chance eiskalt zum 1:0 aus. Nach 26 Sekunden mussten somit auch die Frauen aus dem Emmental aufwachen. Das taten sie auch. Man konnte aus dem Fehler lernen und unterband in der Folge die allermeisten Querpässe. Durch das weniger aggressive Pressing stand man in der Defensive kompakt, wodurch mehr Bälle abgefangen werden und Konter eingeleitet werden konnten. In der 14. Spielminute zahlte sich die mittlerweile solide Leistung der Skorps endlich aus. Nach einer schönen Passstafette von Hanimann auf Spichiger zu Rezacova stand es 1:1. Bis zur ersten Drittelspause geschah resultatmässig nichts mehr.
Ab dem zweiten Drittel liessen die Emmentalerinnen dann keinen Zweifel mehr daran, dass sie in dieser Serie die Favoriten sind. Zweikämpfe wurden mit Überzeugung geführt, Schüsse des Heimteams wurden konsequent geblockt und Konter wurden mit hoher Geschwindigkeit gespielt. Ein Weitschuss von Grundbacher läutete dann in der 27. Minute die erstmalige Führung der Skorps ein. Als kurze Zeit später Topskorerin Rüttimann auf die Strafbank musste, ergab sich sogar die Möglichkeit, die Führung weiter auszubauen. Das Powerplay vermochte aber nicht zu überzeugen. Als es bereits einige wenige Sekunden vorbei war, fiel das Tor dann aber doch noch. Wieder war es das Duo Spichiger/Rezacova. Mit dem neuen Spielstand von 3:1 ging es ins letzte Drittel.
Den Skorps war bewusst, dass das Heimteam in den letzten zwanzig Minuten nochmals alle seine Kräfte mobilisieren würde. Dennoch liessen die Skorps weiterhin nichts anbrennen. Im Gegenteil, man konnte die Führung in der 43. Spielminute ausbauen. Erneut war es Rezacova, die einer Churerin den Ball abluchste und die gegnerische Defensive im Alleingang aushebelte. Ganz alles war dann aber doch nicht perfekt aus Sicht der Emmentalerinnen. Diese mussten nach einem unnötigen Wechselfehler mit einer Frau weniger agieren. Dies wäre die Chance für Chur gewesen, wieder ins Spiel zurückzufinden. Doch sie schienen kein Rezept zu finden. Nach überstandener Unterzahl waren es wieder die Skorps, die ihre Effizienz unter Beweis stellten. Aline Marti fand den Stock von Sonia Brechbühl, welche sich im Slot durchsetzte, und auf 5:1 erhöhte. Krönender Abschluss dieses zweiten Halbfinalspiels war dann ein Penalty, der wie bereits gestern von Marylin Thomi mit viel Feingefühl versenkt wurde.
Mit einer mässigen und einer sehr guten Leistung können die Skorps nach diesem Wochenende in der Serie bereits mit 2:0 in Führung gehen. Gewonnen ist in dieser Best-Of-7-Serie damit zwar noch nichts, aber man ist definitiv auf einem sehr guten Weg.
Matchtelegramm 19.03.2023 – Piranha Chur - Skorpion Emmental Zollbrück 1:6 (1:1, 0:2, 0:3) Gewerbliche Berufsschule, Chur. 207 Zuschauer. SR Keel/Siegfried.
Tore: 1. M. Repková (C. Rüttimann) 1:0. 14. L. Řezácová (N. Spichiger) 1:1. 27. C. Grundbacher (A. Marti) 1:2. 31. L. Řezácová (N. Spichiger) 1:3. 43. L. Řezácová 1:4. 53. S. Brechbühl (A. Marti) 1:5. 56. M. Thomi 1:6.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen piranha chur. 1mal 2 Minuten gegen Skorpion Emmental Zollbrück.
Skorpion Emmental: Bircher, Jeige, Aeschbacher, Ritter, Thomi M., Liechti, Reinhard, Lüthi, Pekarkova, Hök, Baumgartner, Brechbühl, Grundbacher, Řezácová, Hanimann, Lanz, Siegenthaler, Kipf, Marti, Bergmann, Spichiger, Gerber.
Bestplayer: UHV Skorpion Emmental L. Řezácová; Piranha Chur L. Rensch.